Welt der Tiere
Bei diesen Räumlichkeiten handelt es sich um Bewegungsräume zur frühkindlichen Förderung der Kinder von 0 bis 4 und bei speziellen Bedürfnissen eventuell auch etwas älter.
Mit der „Welt der Tiere“ haben wir uns an den Tierarten und deren typischen Bewegungen orientiert. Diese sollen die Kinder zum Nachahmen für alle Formen der Bewegung anregen. Ferner sind Tiere für die Kleinkinder immer etwas Besonderes, insbesondere auch die typischen Tierlaute. Wir sind uns sicher, dass wir damit die Kinder in diesem Bereich besonders ansprechen und motivieren.
1. Es handelt sich auch wirklich um Turnräume. Denn die Räumlichkeiten ermöglichen den Kindern Bewegungsentwicklungen, die es sonst Zuhause, in der Krippe oder bei den Tagesmüttern nicht so geben kann. Turnen ist nicht etwa begrifflich mit dem aus der Schule verhassten Geräteturnen verbunden, sondern damit ist die Entwicklung und Förderung der Grundfähigkeiten gemeint. Nur in diesem Sinne sollten wir den Begriff Turnen in Zukunft verwenden, um ihm eine positive Bedeutung zu geben. Denn jeder Sportwissenschaftler und Erzieher weiß, dass entscheidend für ein lebenslanges Sporttreiben im Sinne von Bewegung die möglichst frühe Entwicklung dieser Grundfähigkeiten und der Spaß an der Bewegung ist.
2. Besonderheiten der „Welt der Tiere“ (Einrichtung):
Einrichtungsgegenstände aus Kindergärten, die speziell für den frühkindlichen Bereich geeignet sind (spezielle Einrichtungen für Kinderkrippen gibt es selten).
Zwei Klettertürme, die man mit Verstrebungen verbinden kann,
Höhlen,
Mini-Trampolin (als Vorbereitung für die Trampolinanlage in der Jahn-Retro-Halle),
großes Bällebecken,
Mini-Kletterwand (ebenfalls zur Vorbereitung für die Nutzung in der Jahn-Retro-Halle),
Mini-Seilbrücke bis hoch zur Decke (ebenfalls Vorbereitung für die Seilbrücke in der Jahn-Retro-Halle),
Mini-Seilkonstruktion an der Decke (ähnlich wie man es früher in Turnhallen hatte),mit Sitzmöglichkeit
Mini-Ballettstange mit Spiegel,
breite Treppenstufen,
breite Rutschen,
weitere Gegenstände, die in Anlehnung an die Natur erfolgen, zum Beispiel Berg und Tal.
Dabei ist die Funktion dieser teils festen, aber im Übrigen mobilen und leicht veränderbaren Einrichtungsgegenstände so gewählt worden, dass man keine Angst vor Verletzungen haben muss. Alles ist abgepolstert und in höhere Bereiche kommen Kleinkinder nur dann, wenn sie dazu auch in der Lage sind, also vom Alter und von ihren Fähigkeiten her.
3. Innovative Turnräume:
Derartige Turnräume gibt es in ganz Deutschland nicht. Es gibt nur 3 Hallen speziell für den frühkindlichen Bereich, die bekannteste und erste war die von 1860 Bremen von dem genialen Gründer Reimund Michels, TSG Bergedorf und jetzt neuerdings OSC Osnabrück. Gegenüber den Hallen von 1860 Bremen und TSG Bergedorf ist dort jedoch ein umfangreicherer und schwererer Aufbau notwendig, um Abwechslung in den Turnbereich zu bringen. Denn von der Konzeption her ist das ganze so gestaltet, dass auch Erwachsene die Kinder auf den breiten Rutschen etc. begleiten und diese auch mit nutzen können. In der „Welt der Tiere“ können die Eltern auch dabei sein, können jedoch die Mini-Seilbrücke und ähnliches nicht selbst mitbetreten und benutzen. Das bedeutet aber auf der anderen Seite einen ganz großen Vorteil und das ist der, dass man
nicht so einen großen Aufwand betreiben muss,
viel öfter und viel leichter Veränderungen vornehmen kann
4. Raumaufteilung:
Der große ca. 110 m² große Raum wird in 2 Raumbereiche aufgeteilt:
Raum 1 für die Kinder von 0 bis 2
Raum 2 für die Kinder von 1 bis 4
Diese beiden Bereiche sind wegen der unterschiedlichen Entwicklungsstufen sinnvoll wie man an anderen Beispielen und Informationen, die wir erhalten haben, gesehen hat, während es in dem Raum 1 generell vorsichtiger und ruhiger zugeht, sind in dem Raum 2 umfangreichere und schwierigere Bewegungsaktivitäten möglich.
Getrennt werden beide Räume durch einen Kletterturm, an dem es die Möglichkeit gibt, eine Abtrennung vorzunehmen, so dass die jüngeren und kleineren Kinder aus dem Raum 1 nicht ohne weiteres in den Raum 2 kommen können.
5. Gestaltung der Tiere:
Für die ansprechende Gestaltung haben wir den Dinklager Künstler Diedel Heidemann gewinnen können. Dieser hat die Tiere in seiner typischen Bewegungsart und freundlich dargestellt. Sämtliche Tiere sind ganz individuell durch ihn gestaltet und in einen Gesamtkontext gebracht worden, so dass sich insgesamt eine stimmige Welt der Tiere ergibt.
Bei den Tieren haben wir diese angeordnet im Raum 1 als die aus der heimischen Tierwelt und im Raum 2 aus den übrigen Kontinenten. Insoweit haben wir uns orientiert an dem sehr schönen Projekt Wilhelma aus Stuttgart (Zoo mit Tierstationen).
6. Entscheidende Vorteile dieser Turnräume gegenüber Bewegungslandschaften, die individuell aufgebaut und gestaltet werden:
Entscheidend ist, dass ein zeitaufwendiger Auf- und Abbau entfällt. Sämtliche Einrichtungsgegenstände können in den Räumen verbleiben, so dass sofort die Kinder mit Spaß an der Bewegung beginnen können.
Des Weiteren gibt es nicht annähernd so viele Gestaltungsmöglichkeiten wie mit diesen Turnräumen. Das macht gerade die Kombination aus teilweise festen und im Übrigen mobilen Einrichtungsgegenständen aus.
7. Nutzer:
Der TVD mit seinen Gruppen beginnend für Kinder mit 0
Kinderkrippen
Kindergärten
Tagesmütter
Spezielle Vereinsangebote soll es drüber hinaus geben für berufstätige Eltern, insbesondere Väter am Wochenende
8. Was wollen wir mit diesen Turnräumen hauptsächlich erreichen, was sind die Ziele?
Wir möchten mit diesen Turnräumen erreichen, dass möglichst viele Kinder in Dinklage möglichst früh und effektiv gefördert werden.
Jeder weiß, wie wichtig es ist, dass man möglichst früh mit der Bewegung in einer Kindergruppe anfängt, um die Kinder zu einem lebenslangem Sporttreiben im Sinne von Bewegung zu animieren. Dieses Ziel kann nicht wichtig genug sein, im Interesse einerseits des Vereins, aber auch der Gesundheit allgemein und schließlich im Interesse aller Bürger der Stadt Dinklage. Damit haben wir die richtigen Weichen in die Zukunft gestellt.
9. Philosophie:
Wir wollen Rahmenbedingungen für Bewegungsangebote schaffen, wobei wir insbesondere die Selbstwirksamkeitserfahrungen vermitteln möchten. Denn bekanntlich wesentliche Vorbedingungen für die Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes, das Bereitstellen von Situationen, in denen das Kind selbst aktiv werden kann (so Renate Zimmer). Die Kinder sollen also Erfahrungen der eigenen Wirksamkeit sammeln, wobei Erfolge anspornen, aber auch Misserfolge wichtig sind, in dem sie eine positive Erfahrung sein sollen und können und Renate Zimmer bezeichnet das als „Recht auf die eigene Beule“.
Wir haben daher die Punkte aufgegriffen, die zur Gestaltung von Bewegungssituationen, die die Eigentätigkeit stärken, besonders im Fokus gehabt, also dass die Kinder
selbst die Auswahl des individuellen Schwierigkeitsgrades haben,
zum Mitmachen „verführt“, um den bei allen Kindern vorhandenen Bewegungsdrang zu fördern,
unmittelbare Erfahrungen von Selbst… geben
Das ist von den Räumlichkeiten und damit von den Rahmenbedingungen für die Bewegungsangebote der Nutzer gegeben, so dass die … der Psychomotorik in der Praxis umgesetzt werden können.